Adventszeit und Verzicht? Das muss nicht sein!
Wenn die Tage kürzer werden und die Sonne weniger, liegt der Duft von Weihnachtsmarkt, Glühwein und Plätzchen in der Luft. Und schon kriecht in uns Typ 1 Diabetikern das schlechte Gewissen hoch: Wie vermeide ich bei all den Leckereien den Gluko-Kick?


Weihnachten und Verzicht? Das passt nicht!
Seien wir mal ehrlich, Verzicht in der (Vor-) Weihnachtszeit, das passt zusammen wie ein Weihnachtsbaum in der Wüste. Zugleich lauern in der Advents- und Weihnachtszeit die größten Gluko-Kick-Fallen. Vor allem beim leckerem Weihnachtsgebäck liegt es an der Mischung aus Stärke (in Mehl), Zucker (als Haushaltszucker) und Fett (in Butter oder Margarine). Aufgrund der sich überlagernden Wirkungsmechanismen dieser drei Komponenten steigt der Blutzucker schnell an (durch den Zucker), bleibt beharrlich hoch (durch die Stärke) und der Gluko-Kick sinkt nur langsam (durch das Fett).
Ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass diese drei sich überlagernden Phasen und unser künstlich hinzugefügtes Insulin, sich nicht besonders gut leiden können. Daher verursacht gerade diese in leckerem Gebäck enthaltende Mischung an Zutaten eine so langsame Verarbeitung des Blutzuckers. Und führt dadurch zu den oft langwierigen und lästigen Gluko-Kicks.
Was können wir Typ 1 Diabetiker tun?
Ich verfahre da eher pragmatisch: wo ich Einfluss auf die Zutaten habe, da berücksichtige ich diese Herausforderung. So beispielsweise bei meinen Weihnachtsplätzchen, die ich jährlich nahezu exzessiv ab November backe und dann unter meine Lieben und die Arbeitskollegen bringe. Und den Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt gibt es schließlich nur den einen Monat im Jahr.
Besonders beliebt sind meine folgenden Plätzchen:
Vanillekipferl, die Klassiker unter den Plätzchen, die vor allem Männerherzen höher schlagen lassen
Nuss-Tahin-Plätzchen, exotisch und dennoch schnell gemacht
Pistazien-Wölkchen, unerwartet und besonders lecker
Vanillekipferl
In keiner Adventszeit dürfen sie fehlen, die Vanillekipferl. Ich weiß, ehrlich gesagt nicht, warum vor allem Männer auf diese Plätzchen abfahren. Sie üben auf Männer eine geradezu mystische Anziehungskraft aus und wir Frauen fragen uns: liegt es an der (vertrauten) Form? Oder löst Vanille bei Männern diese überwältigende Begeisterung aus? Was auch immer die Gründe sind, mit einigen kleinen Tricks werden die allseits geliebten Klassiker zu einem Schmaus ohne Gluko-Kicks.
Nuss-Tahin-Kekse
Diese Kekse sind meine persönlichen Lieblinge, aber auch mein Freund verlangt jedes Jahr nach ihnen. Sie sind ganz anders als die Plätzchen, die man sonst zur Adventszeit macht. Aber genau das macht ihren Reiz aus, denn sie stechen als leckere Exoten aus dem üblichen Kekse-Allerlei heraus. Auch wenn die Zutaten auf den ersten Blick vielleicht abschrecken, es lohnt sich sie mal zu probieren, denn sie sind im Handumdrehen gemacht.
Pistazien-Wölkchen
Wer Pistazien mag, wird diese kleinen Schätze lieben. Sie kommen komplett ohne Mehl aus und sorgen schon deswegen für weniger Gluko-Kicks. Ich hatte schon mal Gäste in der Adventszeit, die nach dem Genuss des ersten Kekses nicht mehr von diesen Pistazien-Leckerbissen lassen konnten – und sogar einige mit nach Hause nahmen. Ich finde dieses Rezept mit Pistazien am besten, aber mit anderen Nüssen kann es jeder auch selbst nach Vorlieben variieren.
Hier habe ich Rezepte mit leckerem Dia-Weihnachtsgebäck zusammengestellt.
Auf eine leckere Adventszeit ohne Gluko-Kicks!



